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Warum Fisch für die globale Ernährungssicherheit so wichtig ist 2 Minuten

  Aug 22, 2022

Lebensmittel sind für den Menschen lebensnotwendig. Als solche müssen sie Verbrauchern überall in ausreichender Menge auf nachhaltige, beständige und dauerhafte Weise zur Verfügung gestellt werden. Dennoch waren nach den jüngsten Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) laut ihrem Bericht „The State of Food Security and Nutrition in the World 2021“, weltweit zwischen 720 und 811 Millionen Menschen im Jahr 2020 von Hunger betroffen – 161 Millionen mehr als im Jahr 2019, während in dem Jahr fast 2,37 Milliarden Menschen keinen Zugang zu angemessener Nahrung hatten – ein Anstieg um 320 Millionen Menschen in nur einem Jahr. 

Das sind in der Tat düstere Zahlen, und die FAO weist zudem darauf hin, dass keine Region der Welt verschont geblieben ist. Sie stellt außerdem fest, dass die hohen Kosten für eine gesunde Ernährung und das anhaltend hohe Maß an Armut und Einkommensungleichheit, diese Lebensmittel für rund 3 Milliarden Menschen weiterhin unerreichbar machen und dass die zunehmende Unerschwinglichkeit von gesunder Ernährung, mit einem höheren Maß an Ernährungsunsicherheit einhergeht.

 

Es überrascht daher nicht, dass das Bewusstsein dafür wächst, dass Lebensmittelsysteme so umgestaltet werden müssen, dass sie nahrhafte und erschwingliche Lebensmittel für alle bereitstellen. Man hat außerdem festgestellt, dass die Lebensmittelsysteme der Zukunft den Menschen, die in ihnen arbeiten, ein angemessenes Auskommen bieten müssen.

Werte auf Verbraucherseite

Ein positives Element in diesem Erscheinungsbild ist, dass aquatische Lebensmittel – ob aus Wildfang oder Zucht – diese und weitere Kriterien erfüllen. Fisch und Schalentiere werden daher zunehmend für ihren Beitrag zur Ernährungssicherheit und Ernährung gewürdigt, und zwar nicht nur als Proteinquelle, sondern auch als einzigartiger und äußerst vielfältiger Lieferant von essenziellen Omega-3-Fettsäuren und unabdingbaren Nährstoffen, die bei einer pflanzlichen Ernährung nur selten vorkommen. In diesem Zusammenhang sprechen sich die meisten Gesundheitsorganisationen seit langem dafür aus, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche Fisch oder Meeresfrüchte in die menschliche Ernährung aufzunehmen.

Viele Lieferketten halten auch einer genauen Prüfung durch die Verbraucher in Bezug auf ihre Umweltverantwortung, den ethischen Beschaffungs- und Produktionsverfahren sowie den Themen Nachhaltigkeit, Transparenz und Vertrauen stand. Der Wildfang- und Aquakultursektor kann beispielsweise Proteine anbieten, die einen viel kleineren CO2-Fußabdruck haben als andere tierische Lebensmittel. Darüber hinaus stellen aquatische Lebensmittel oft eine erschwinglichere Proteinquelle dar – sie ist billiger und leichter zugänglich als andere tierische Proteinquellen.

Konsumwachstum

In einem weiteren renommierten Bericht, „The State of World Fisheries and Aquaculture 2022“ (SOFIA), erklärt die FAO, dass die Priorisierung und bessere Integration von Fischerei- und Aquakulturprodukten in globale, regionale und nationale Strategien und Politiken des Lebensmittelsystems „ein wesentlicher Bestandteil der notwendigen Transformation unserer Agrarnahrungsmittelsysteme“ sein sollte.

 

Die gute Nachricht ist, dass sich der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten seit langem auf einem Wachstumspfad befindet. Im SOFIA-Report wird berichtet, dass sich der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch seit den 1960er Jahren verdoppelt hat – von 9,9 kg auf 20,2 kg im Jahr 2020. Der durchschnittliche jährliche Anstieg übertrifft dabei durchweg nicht nur das Wachstum der Weltbevölkerung, sondern auch den Konsumanstieg aller übrigen Lebensmittel mit tierischem Eiweiß sowie aller an Land erzeugten Fleischsorten.

Die FAO geht ferner davon aus, dass steigende Einkommen, die zunehmende Verstädterung, Verbesserungen in der Nacherntepraxis und veränderte Ernährungstrends, einen Anstieg des Lebensmittelkonsums aus dem Wasser um 15 % zur Folge haben.  Damit werden im Jahr 2030 durchschnittlich 21,4 kg aquatischer Lebensmittel pro Kopf zur Verfügung stehen.

Da sich gesunde Ernährung zu einem vorherrschenden Trend im Lebensmittelkonsum entwickelt hat, wird die langfristige weltweite Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten mit Sicherheit weiter ansteigen. Das Wachstumspotenzial ist vorhanden. Während die Weltmeere 71 % der Erdoberfläche bedecken, tragen diese, gemessen am Kaloriengehalt, noch immer nur 2 % zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung bei. Wesentliche Steigerungen der terrestrischen Nahrungsmittelproduktion sind aufgrund sinkender Ertragsraten und allgemeiner Land- und Süßwasserknappheit unwahrscheinlich und so ist sich die Fischereiwirtschaft bewusst, dass sie in der Pflicht ist, viel, viel mehr gesündere und nachhaltigere Nahrungsmittel zu liefern.


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