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Was ist GlobalGAP? 2 Minuten

  Mrz 01, 2017

Es war noch nie so wichtig wie in der heutigen Gesellschaft, den Verbrauchern weltweit zu versichern, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, sicher und verantwortungsvoll produziert wurden, und zwar hinsichtlich deren Umwelteinflüsse sowie in Bezug auf Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen der Arbeitnehmer und Tiere. Da die Überprüfung solcher Bemühungen einzelner Unternehmen ein äußerst komplexes Unterfangen ist, gibt es Zertifizierungssysteme von Drittparteien. Eine der diesbezüglich international führenden Initiativen ist GlobalGAP, eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die weltweit freiwillige Standards für die Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten festsetzt.

DAMALS UND HEUTE

Der Name GlobalGAP existierte vor 2007 noch nicht, doch alles begann bereits 10 Jahre zuvor unter dem Namen EUREPGAP. Das war eine Initiative einer Gruppe europäischer Händler, die Bedenken von Verbrauchern direkt thematisierten, indem die eigenen Standards und Verfahren durch die Entwicklung eines unabhängigen Zertifizierungssystems für Gute Agrarpraxis (GAP) aufeinander abgestimmt wurden.

Heute gibt es 16 Standards von GlobalGAP, die von Pflanzen über landwirtschaftliche Nutztiere bis hin zu Aquakulturen reichen. Schätzungsweise sind mehr als 160.000 Primärproduzenten in 124 Ländern in irgendeiner Form GlobalGAP-zertifiziert. Tatsächlich fordern nun viele Händler weltweit eine gültige GlobalGAP-Zertifizierung von ihren Anbietern für Landwirtschaft, Gartenbau und Aquakultur, bevor deren Produkte in das Sortiment aufgenommen werden.

VERANTWORTUNGSVOLLES ANGEBOT

Als Anbieter von Fisch und Meeresfrüchten ist Pittman Seafoods besonders mit dem GlobalGAP-Aquakultur-Standard vertraut. Dieses Zertifizierungssystem wurde im Jahr 2004 eingeführt, um Lachsfische abzudecken, und wurde später auf andere Arten ausgeweitet, wie den Pangasius im Jahr 2009. 2011 führte die NGO einen Aquakultur-Standard ein, der alle Produktionssysteme für Flossenfische, Krustentiere und Weichtiere abdeckte.

Im Rahmen des Engagements für eine verantwortungsvolle Aquakultur hat Pittman Seafoods sichergestellt, dass der GlobalGAP-Standard für die Lieferkette seiner entsprechenden Nutztiere eingehalten wird. Durch dieses Zertifikat wird gewährleistet, dass jedes Produkt, das ein GlobalGAP-Etikett hat oder als GlobalGAP-zertifiziertes Produkt verkauft wird, von einem von GlobalGAP-zertifizierten Betrieb stammt.

DER AQUAKULTUR-STANDARD

Der GlobalGAP-Aquakultur-Standard deckt die komplette Produktionskette ab, vom Erzeuger bis zum Verbraucher, und gibt dabei strikte Kriterien für die folgenden fünf Bereiche vor: Rechtssicherheit, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen am Arbeitsplatz für den Arbeitnehmer, Tierschutz sowie Umweltschutz und ökologische Sorgfalt. Insgesamt umfasst der Standard 66 spezifische Umweltkriterien, die erfüllt werden müssen.

Der Aquakultur-Standard gilt derzeit für 30 der wichtigsten kommerziell produzierten Meeresfrüchtearten in 28 Ländern und deckt die gesamte Produktionskette ab – von Brutbeständen über Setzlinge und Futtermittellieferanten bis hin zur Landwirtschaft, Ernte und Verarbeitung.

FUTTERMITTELKRITERIEN

Da Mischfutter in der Produktions- und Lieferkette der Aquakulturen eine wichtige Rolle spielt, ist es für Fisch- und Garnelenzüchter erforderlich, das Futtermittel, das sie bei der Zucht von Wassertieren und während der Brutphase verwenden, von zuverlässigen Anbietern zu beziehen. Der GlobalGAP-Standard für die Mischfutterherstellung (CFM) definiert das Kriterium für die Qualitätssicherung in Produktion, Lieferung und Einkauf von Rohstoffen und Futtermittelzutaten für Mischfutter und umfasst alle Produktionsschritte von Einkauf über Handhabung und Lagerung bis hin zu Verarbeitung und Vertrieb von Mischfutter.

VERBRAUCHERLABEL

Da immer mehr Verbraucher beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten zuverlässige(n) Informationen und Rat einholen und Fragen nach Herkunft und Produktion sowie nach sozialen und ökologischen Bedingungen beim Vertrauensaufbau und bei den Kaufentscheidungen von Verbrauchern augenscheinlich immer wichtiger werden, entschied sich GlobalGAP im letzten Jahr, sein eigenes Verbraucherlabel vorzustellen: GGN. Das Label bietet dem Konsumenten mehr Information und Transparenz beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten aus zertifizierter Aquakultur.

GGN steht für GlobalGAP-Nummer und kennzeichnet alle zertifizierten Farmen. Neben dieser Initiative gibt es auch eine neue Online-Plattform (www.ggn.org), auf der Verbraucher spezielle Informationen zu einzelnen Farmen und Produkten finden, die das GGN-Label verwenden. Das Onlineportal mit der GGN-Farmsuche steht auch für andere Standards zur Verfügung. Von Anfang an dabei war der Standard „Friend of the Sea“, gefolgt vom „Aquaculture Stewardship Council“ (ASC), von Naturland und vom EU-Bio-Logo.

Als das GGN-Label vorgestellt wurde, sagte GlobalGAP, dass dieser Schritt eine Reaktion auf direkte Anfragen vom Handel und der Industrie im Namen der Verbraucher sei, um mehr Transparenz in Bezug auf Herkunft und Produktionsbedingungen zu erhalten.


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