Pangasius ist kürzlich wieder in die Medien gelangt, da der Fisch angeblich in Schmutzwasser gezüchtet wird und somit Bakterien enthalten könne. Eine bedauerliche Berichterstattung aus Sicht von Pittman Seafoods. Schließlich gibt es für Fisch eine ganze Reihe von Normen und Zertifizierungsregeln, wodurch der Verbraucher sicher sein kann, dass der Fisch gesund ist und vor allem auch nachhaltig gezüchtet wurde.
Es ist für den Verbraucher nicht immer ganz einfach zu wissen, woher der Fisch, den er kauft, kommt und ob dieser aus nachhaltiger Fischerei stammt. Der Fischsektor kennzeichnet sich allerdings durch eine starke Professionalisierung. Ein MSC- oder ASC-Siegel ist eine Garantie für Nachhaltigkeit (beim Kauf eines Fisches an dem blauen oder grünen Logo auf der Verpackung zu erkennen). Eine kurze Erläuterung zum ASC-Siegel und dabei insbesondere zur Zertifizierung von Pangasius.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die 2010 durch die Welt-Naturstiftung (WWF) und die Initiative Nachhaltiger Handel gegründet wurde. Der ASC fördert die verantwortungsvolle Zucht von Fischen und Schalentieren mithilfe eines Zertifizierungs- und Gütesiegelprogramms. Zuchtbetriebe erhalten Anreize, um auf verantwortungsvolle Zuchtmethoden umzusteigen, die die negativen Auswirkungen auf das Wasser, die Umwelt und die Anwohner reduzieren sollen.
Die ASC-Standards und -Normen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem WWF und in Abstimmung mit über 200 Beteiligten weltweit, worunter Fischzuchtbetrieben, Supermärkten und Foodservice-Unternehmen, NGO, staatlichen Organisationen und wissenschaftlichen Instituten, entwickelt. Die ASC-Standards beinhalten besondere Anforderungen, die Zuchtbetriebe erfüllen müssen und beziehen sich sowohl auf die Umwelt als auch auf die Folgen für die Gesellschaft, die von Zuchtbetrieben ausgehen.
ASC PANGASIUS STANDARD
Der ASC Pangasius Standard fordert, dass Fischzüchter strenge Anforderungen einhalten. Sie müssen gewährleisten, dass der Pangasius unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet wird, wobei das Wasser, die Natur und die Umwelt geschützt werden.
Pangasius-Zuchtbetriebe mit einem ASC-Siegel sind dazu verpflichtet, regelmäßig verschiedene Wasserparameter zu messen, die in einem abgesteckten Rahmen liegen müssen. Kläranlagen zur Reinigung von Abwasser und Schlamm müssen strenge Vorgaben erfüllen, bevor das Wasser nach der Reinigung wieder freigegeben werden darf.
Die Folgen der Wasserverschmutzung für die Umwelt zählen tatsächlich zu den größten negativen Auswirkungen der Fischzucht, einschließlich der Pangasius-Zucht. Der ASC Pangasius Standard enthält daher Anforderungen für eine Reihe von Themen, die der Ursache der Wasserverschmutzung zugrunde liegen:
- Die Menge an Phosphat und Stickstoff, die über das Futter in das Zuchtsystem gelangen darf, wird begrenzt. Phosphat und Stickstoff sind wesentliche Bausteine für das Wachstum von Fisch, können aber ebenfalls zu einer Verschmutzung des Wassers führen.
- Flusswasser, das oftmals für die Zucht von Pangasius genutzt wird, enthält immer Phosphat und Stickstoff. Der Unterschied zwischen den Phosphat- und Stickstoffwerten von Wasser, das aus der Fischzucht ausströmt, darf jedoch nicht viel von den Werten des Wassers abweichen, das in den Zuchtbetrieb hineingelangt.
- Sedimente oder Schlamm aus den Zuchtbecken und reguläre Abfälle dürfen nicht in den Fluss geleitet, sondern müssen aufgefangen und abgeleitet werden.
Insgesamt also eine gute Entwicklung. Für Pittman Seafoods geht nachhaltiger Fisch jedoch über ein Logo hinaus. Wir sehen uns vor Ort an, wie unsere Produzenten arbeiten und überprüfen auf diese Weise, ob unsere Lieferanten unsere Vorgaben, Normen und Werte erfüllen. Für uns ist wichtig, dass wir unseren Kunden garantieren können, dass ihr Fisch tatsächlich ein Qualitätsprodukt und nachhaltig ist.
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