Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization, FAO) gehen rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel verloren oder werden weggeworfen. Das sind schätzungsweise mehr als 860 Milliarden Euro (etwa 940 Milliarden US-Dollar) jährlich – und dabei ist 1 von 9 Menschen weltweit unterernährt. Das Ausmaß dieser Krise ist nicht nur zweifellos nicht nachhaltig, es ist auch schwer zu verdauen.

Wir sind alle dafür verantwortlich. Tatsächlich ist die EU, großteils aufgrund ihres Wohlstands, einer der größten Beitragenden zu diesem Problem und die Europäische Kommission schätzt die jährlichen Lebensmittelabfälle auf 88 Millionen Tonnen mit damit verbundenen Kosten von rund 143 Milliarden Euro. Eine durchschnittliche flämische Person wirft jährlich zwischen 15 und 23 kg Lebensmittel weg, das sind dann in Flandern insgesamt zwischen 94.000 und 142.000 Tonnen im Jahr. Diese Zahlen beziehen sich nur auf einzelne Verbraucher, insgesamt belaufen sich die Lebensmittelabfälle in Belgien auf 3,6 Millionen Tonnen.

Es wird Sie überraschen, dass 5 % aller nicht recycelten Abfälle in Flandern Lebensmittel sind, die nicht weggeworfen werden müssten. Die Spitzenreiter der am häufigsten weggeworfenen Produkte sind Brot und Gebäck, gefolgt von Obst und Gemüse, zubereiteten Mahlzeiten, Fleisch und Fisch.

Die Zahlen für ganz Belgien und die Nachbarländer Frankreich und Deutschland sind ähnlich: In Deutschland werden 11 Millionen Tonnen Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen. In Frankreich (10 Millionen Tonnen jährlich), im ersten Land, das ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung eingeführt hat, wirft jeder Supermarkt etwa 20 kg Lebensmittel pro Tag weg. Unabhängig davon bleiben jedoch einzelne Verbraucher die größten Lebensmittelverschwender.

Diese und viele andere alarmierende Statistiken blieben von Lebensmittelversorgungsketten nicht unbemerkt. Es gibt heute eine wachsende Anzahl an führenden Akteuren, die nach Möglichkeiten suchen, den Verlust oder die Verschwendung von Lebensmitteln zu bekämpfen. Viele dieser Akteure stellen nun fest, dass das Problem anzugehen auch in finanzieller Hinsicht sinnvoll ist – durch neue Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittel- und Verpackungsmüll werden hunderte Millionen Dollar in der Einzelhandels- und Gastronomiebranche in mehreren Märkten eingespart. Und man ist sich allgemein einig, dass noch viel mehr erreicht werden kann.

LÖSUNGEN FINDEN

Obwohl die Schwierigkeit der Herausforderung in Bezug auf die Lebensmittelverschwendung zeigt, dass es keine Patentlösung für alle Lebensmittelversorgungsketten aller Märkte gibt, gibt es sehr wohl mehrere Möglichkeiten, um das Bewusstsein für Abfall zu stärken. Eine der besten und einfachsten Möglichkeiten, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist es, Tiefkühlprodukte zu kaufen bzw. zu verwenden. Dies gilt einerseits für den Haushalt, wo Tiefkühlprodukte schätzungsweise 40 % weniger Lebensmittelabfälle erzeugen als nicht gefrorene Produkte, andererseits verhelfen sie zu gleichen oder besseren Einsparungen auf kommerzieller Ebene.

Zusätzlich zu der sehr viel längeren Haltbarkeit bieten Tiefkühlprodukte viele wirtschaftliche Vorteile, wie eine bessere Preisstabilität, eine bessere Kontrolle der Portionsgrößen und ganzjährige Verfügbarkeit. Dadurch entscheiden sich immer mehr Verbraucher im Einzelhandel für Tiefkühlprodukte und mehr Gastronomen greifen auf tiefgekühlte Zutaten und Gerichte für ihre Speisekarten zurück.

VORTEILE DES TIEFKÜHLFISCHS

Tiefkühlprodukte helfen nicht nur dabei, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und den Weg zur Lebensmittelsicherheit zu ebnen, es lässt sich auch zunehmend belegen, dass Tiefkühlkost genauso nahrhaft sein kann wie frische Lebensmittel. Tiefkühlfisch ist eines der besten Beispiele dafür, denn alle Fische und Meeresfrüchte sind am besten, sofort nachdem sie gefangen wurden. Produkte so schnell wie möglich einzufrieren, ist also nicht nur die beste Möglichkeit, sie zu erhalten, so werden auch ihr Geschmack und alle gesunden Nährstoffe bewahrt. Außerdem bleibt ein ordnungsgemäß eingefrorener Fisch über ein Jahr lang haltbar.

Einfrieren ist deshalb sowohl an Land als auch auf vielen Fischkuttern weit verbreitet. Fangschiffe können so lange Zeit auf See bleiben, Produkte können während guter Fangperioden gelagert und der Markt kann ausgeweitet werden, indem mehr qualitativ hochwertige Fischerzeugnisse angeboten werden können.

ERHALTUNG DER QUALITÄT

Um die beste Qualität eines Produkts zu gewährleisten, ist es unerlässlich, es so schnell wie möglich einzufrieren. Die beiden von der Fisch- und Meeresfrüchteindustrie am häufigsten verwendeten Einfriermethoden sind einfaches und doppeltes Einfrieren.

Einfach gefrorener Fisch ist praktisch nicht von Fisch, der am gleichen Tag gefangen und verzehrt wird, zu unterscheiden. Die Produkte werden nämlich oft in der Hochsaison gefangen, kurz gekühlt, vorsichtig verarbeitet und dann schnell eingefroren – dies geschieht innerhalb von wenigen Stunden, nachdem der Fisch aus dem Wasser gezogen wurde, und unter der Verwendung modernster Technik. Dadurch bleibt die Frische bis zum Verzehr erhalten.

Bei längeren Fangfahrten werden Produkte gewöhnlich doppelt gefroren. Der ganze Fisch wird hier sehr schnell nach dem Fang eingefroren und für die Dauer der Fahrt in Gefrierzellen gelagert. Sobald der Verarbeitungsbetrieb erreicht wird, wird der Fisch aufgetaut oder teilweise aufgetaut, verarbeitet und dann wieder eingefroren, bereit für den Verbrauchermarkt. Nur sehr frischer Fisch wird doppelt eingefroren.

DIE WICHTIGSTEN ANFORDERUNGEN

Eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auf die sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen geeinigt haben, verpflichtet, „bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene [zu] halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten [zu] verringern“. Dadurch gibt es kaum Zweifel daran, dass Tiefkühlprodukte eine immer wichtigere Rolle in der Zukunft spielen werden. Gleichzeitig wird durch Innovation und neue Produkte sichergestellt, dass es genauso viel Auswahl an Tiefkühlfisch und -meeresfrüchten gibt wie bei frischem Fisch, um die Nachfrage des Verbrauchers zu decken – eine Win-Win-Situation für Mensch und Erde.

Wir bei Pittman Seafoods glauben fest daran, dass Fisch und Meeresfrüchte maßgeblich für eine gesunde Ernährung sind. Deshalb bieten wir sowohl frische Produkte, die lokale Fischereien unterstützen, als auch Tiefkühlprodukte an, durch die die notwendige Menge, Vielfalt und Qualität für den Verbraucher das ganze Jahr über garantiert werden können.