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Vertrauen Sie den Tatsachen: Neuseelands Hoki-Fischerei ist ertragreich und nachhaltig 2 Minuten

  Mai 26, 2016

Ein neuer Bericht behauptet, dass seit 60 Jahren die Fangmengen in Neuseeland doppelt so hoch wären wie offiziell angegeben. Laut Aussagen der neuseeländischen Fischhandelsinstitution jedoch entbehrt diese Behauptung jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Darüber hinaus stellt die jüngste Zustandsstudie zur neuseeländischen Fischerei fest, dass infolge der signifikanten Quotensenkung in den Jahren 2001 bis 2007 das Volumen der Hoki-Bestände in den letzten acht Jahren gestiegen ist und sich nun innerhalb wenn nicht sogar oberhalb des Zielbereichs befindet, der vom Management festgelegt wurde. Tatsächlich sind die aktuellen Hoki-Bestände die bislang höchsten in diesem Jahrhundert.

Zur Familie der Seehechte gehörend, ist der Hoki die Fischspezies mit dem reichsten Vorkommen in Neuseeland und einer zulässigen Gesamtfangmenge (TACC) von 151.540 metrischen Tonnen im Fangjahr 2015/16. Traditionellerweise wird der größte Teil der Fangmenge in Schlüsselmärkte wie EU, USA, China, Japan und Australien exportiert.

 

STRENGE VORSCHRIFTEN

Der neue Bericht mit dem Titel Rekonstruktion der Fangmengen der neuseeländischen Meeresfischerei in den Jahren 1950 bis 2010 (Originaltitel: Reconstruction of Marine Fisheries Catches for New Zealand, 1950-2010) wurde bereits von zahlreichen Nachrichtensendern aufgegriffen und gilt als umstritten. Behauptet er doch, dass Neuseeland im besagten Zeitraum immer viel zu niedrige Fangmengen an die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gemeldet habe. Allerdings werden diese und andere Behauptungen des Berichts sowohl von Industrie als auch Regierung stark angefochten. Beide verweisen auf die strengen Richtlinien zur Fangmengendokumentation sowie auf das hohe Maß an gesetzlicher Verfolgung und die hohen Strafen für Verstöße, die in den letzten 30 Jahren erlassen wurden.

Darüber hinaus hebt der Fischereisektor hervor, dass zur Erreichung nachhaltiger Fangquoten Methoden der unabhängigen Wissenschaft verwendet würden, die eindeutig bewiesen, dass die tatsächlichen Fangmengen denjenigen sehr nahekämen, die im betreffenden Zeitraum gemeldet worden seien. Außerdem hätten jetzt mehr als die Hälfte aller Fangschiffe der Tiefseeflotte, einschließlich gecharterter Schiffe, offizielle Beobachter des Ministeriums für Primärindustrie (Ministry for Primary Industries, MPI) an Bord.

In einer Erklärung nimmt der Chef von Seafood New Zealand, Tim Pankurst, wie folgt Stellung: „Wenn Schätzungen auf historischen Anekdoten und nicht auf wissenschaftlichen Tatsachen beruhen, bedeutet das einen großen Schaden für unsere Fischindustrie, die international als nachhaltig gilt.“

 

ZERTIFIZIERTE NACHHALTIGKEIT

Es ist nicht nur das Fangvolumen oder die internationale Nachfrage, die Neuseeland-Hoki so besonders machen, sondern auch dass mit ihm die bahnbrechenden Veränderungen in puncto Nachhaltigkeit begonnen haben. Neuseeländischer Hoki war der erste große Weißfischbestand, der das Umweltsiegel des Marine Stewardship Councils (MSC) erhielt, als dieses erstmals im Jahr 2001 verliehen wurde. Das Zertifikat konnte dann 2007 und 2013 noch einmal erneuert werden.

Überdies wurden, im Rahmen des Umweltschutzprogramms, die neuseeländischen Fischereien auf Südlichen Wittling, Weißen Thun, Seehecht und Leng als nachhaltig zertifiziert.

 

FANGSAISON

Neuseelands Hoki-Fischgründe verteilen sich auf östliche und westliche Bestände. Jeder der beiden wird wissenschaftlich untersucht und mit separaten Fanglimits belegt, die Teil der jährlich festgesetzten Gesamtfangquote für diese Spezies sind. Dank der wissenschaftlichen Untersuchungen, für die jährlich Kosten in Höhe von NDZ 10 Millionen (6 Millionen Euro) aufgewendet werden, und zusammen mit dem Vorsorgemanagement im Rahmen der zulässigen Gesamtfangmenge (TACC) befindet sich die Hoki-Fischerei derzeit auf einem sehr hohen Nachhaltigkeitsniveau.

Hoki wird in verschiedenen Fanggründen Neuseelands gefischt. Dazu zählen das Stewart-Snares Schelf südlich von Stewart Island, die Subantarktis, die Westküste der Südinsel, die Cookstraße und die Chatham-Schwelle östlich der Südinsel.

Hoki wird das ganze Jahr hindurch von Trawlern gefangen, die Hauptsaison geht jedoch von Juni bis September.


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