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hoki

Hoki – nachhaltig und reichlich vorhanden – ein Star, den kaum jemand kennt 2 Minuten

  Mai 11, 2015

Auf dem Weltmarkt für Seafood sind viele Arten von Weißfisch erhältlich, die im Handel eine wichtige Rolle spielen. Dabei gehört der Hoki (Macruronus novazelandiae) zwar nicht zu den Fischen, die einem gleich als Erstes dazu einfallen, trotzdem konnte er unbemerkt eine Hauptrolle besetzen und ist er heute ein heimlicher Star.

Der Hoki gehört zu der Fischart mit dem höchsten Vorkommen in neuseeländischen Gewässern und bildet mit einer Anlandung von insgesamt 160.000 Tonnen im Jahr 2014 das Rückgrat der dortigen Fischindustrie. Das Gros der Fänge wird in Schlüsselmärkte wie die EU, USA, China, Japan und Australien exportiert.

Dennoch ist es nicht nur das bloße Fangvolumen, das dem neuseeländischen Hoki eine Sonderstellung verleiht, sondern auch seine bahnbrechende Rolle in Sachen Nachhaltigkeit, für die er als erster großer Weißfischbestand das Umweltgütesiegel des Marine Stewardship Councils (MSC) erhielt, das erstmals 2001 nach MSC-Umweltstandards verliehen wurde. Seither hat er es 2007 und 2013 erneut erhalten.

ERSCHEINUNGSFORM UND LEBENSRAUM

Der Hoki (Macruronus novazelandiae) gehört zur Familie der Seehechte und wird deshalb auch manchmal als Blauer Seehecht (engl.: „blue grenadier“ oder „blue hake“), Neuseeland-Hoki, Neuseeländischer Hoki oder Neuseeländischer Langschwanz-Seehecht bezeichnet. In der Tat ist er leicht zu identifizieren. Sein langer, keilartiger, zum Schwanzende hin sich verjüngender Körper verleihen ihm eine markante Erscheinungsform. Seine Flossen sind schmal und farblich changiert er zwischen Blaugrün und Silber.

Der Hoki lebt gewöhnlich in Tiefen von 300 bis 600 Metern und ernährt sich von kleinen Krustentieren. Seine Fortpflanzungsrate ist sehr hoch, was relativ stabile Bestände garantiert. Auch erlangt er ziemlich schnell seine Geschlechtsreife, nämlich innerhalb von nur vier Jahren, und kann dann eine Länge von bis zu 1,5 Metern und ein Gewicht von 3,5 kg erreichen.

FANGSAISON

Neuseelands Hoki-Fischerei basiert auf einem östlichen und einem westlichen Bestand. Jeder von beiden wird regelmäßig wissenschaftlich untersucht und separat mit Fangbegrenzungen belegt, die alljährlich vom Ministerium für Fischerei und Wasserwirtschaft als Teil der zulässigen Gesamtfangmenge festgelegt werden.

Hoki-Fischerei wird in verschiedenen Fanggründen betrieben. Dazu gehören das Stewart-Snares-Schelf südlich der Stewartinsel, die Subantarktis, die Westküste der Südinsel, die Cookstraße und die Chatham-Schwelle östlich der Südinsel.

Die Fischtrawler sind durchgehend das ganze Jahr auf Fangfahrt, doch die Hauptsaison erstreckt sich von Juni bis September.

Diese Fischart kann, wenn auch in deutlich geringeren Mengen, außerdem noch vor der Küste Südaustraliens gefangen werden.

ERHOLUNG DER BESTÄNDE

Zwischen 2001 und 2007 wurde das Fanglimit für neuseeländischen Hoki von 250.000 auf 90.000 Tonnen herabgesetzt, da Fischereiexperten festgestellt hatten, dass der Bestand an Jungfischen, die lange genug leben, um die Geschlechtsreife zu erreichen, deutlich zurückgegangen war. Allgemein wurde angenommen, dass dies auf ungünstige Umweltbedingungen zurückzuführen sei.

In den letzten acht Jahren jedoch sind sowohl die östlichen wie die westlichen Hoki-Bestände wieder angewachsen und befinden sich bereits wieder innerhalb oder teilweise sogar oberhalb der angestrebten Bestandszielwerte.

Aufgrund der kontinuierlich starken Erholung der Jungfischbestände geht die Fischindustrie allgemein davon aus, dass auch in den kommenden Jahren mit zunehmenden Fangmengen gerechnet werden kann.


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