Obwohl die Fangquote für Atlantischen Kabeljau (Gadus morhua) aus der Barentssee schon im zweiten Folgejahr gesenkt und die Quote für Schellfisch auf dem gleichen Stand gehalten wurde wie 2014, erwartet der europäische Markt in diesem Jahr keine Unterversorgung bei Weißfisch.
Die norwegisch-russische Fischfang-Kommission hat für Kabeljau aus der Barentssee eine gemeinschaftliche Fangquote von 894.000 metrischen Tonnen im Jahr 2015 festgesetzt und dabei entsprechende Gutachten seitens des Internationalen Rats für Meeresforschung (International Council for Exploration of the Seas, ICES) berücksichtigt. Diese insgesamt zulässige Fangmenge (total allowable catch, TAC) ist um 10 % niedriger als die letztjährige Fangmenge von 999.000 metrischen Tonnen und die Rekordmenge von 1 Million Tonnen im Jahr 2013.
Norwegen ist der größte europäische Anbieter von Kabeljau aus dem nordöstlichen Polargebiet und exportiert derzeit 99 % seines frischen und 47 % seines tiefgefrorenen Kabeljaus in die EU. Der TAC-Anteil des skandinavischen Landes beträgt in der Barentssee augenblicklich 401.240 metrische Tonnen, im Vergleich zu 443.735 metrischen Tonnen im vergangenen Jahr. Traditionellerweise sind etwa 75 % seiner gesamten Kabeljaufänge bis zum 1. Mai angelandet.
Europa wird dieses Jahr außerdem ausreichend mit Island-Kabeljau versorgt werden. Für das Fangquotenjahr 2014/2015 hat Island in Übereinstimmung mit seiner neuen Fangkontrollbestimmung (harvest control rule, HCR) eine TAC für Kabeljau von 218.000 metrischen Tonnen festgesetzt. Dies entspricht einer leichten Erhöhung gegenüber der TAC von 215.000 metrischen Tonnen im Jahr 2013/2014. Isländische Fischereiaufsichtsbehörden gehen davon aus, dass sich die Fangmengen auch in den nächsten Jahren in dieser Größenordnung bewegen werden.
Pittman Seafoods versorgt sich sowohl mit einfach als auch doppelt gefrorenem Atlantischen Kabeljau aus Island, Norwegen und Russland, und es bietet sowohl Produkte mit dem Gütesiegel des Marine Stewardship Council (MSC) als auch nicht zertifizierte Produkte an.
NIEDRIGERE FANGQUOTEN FÜR SCHELLFISCH
Inzwischen hat die norwegisch-russische Fischfang-Kommission die TAC für Barentssee-Schellfisch im Jahr 2015 zum zweiten Mal hintereinander auf 178.500 metrische Tonnen festgesetzt. Obwohl dies einer Fangmenge entspricht, die um 10 % größer ist als vom ICES empfohlen, umfasst sie dennoch 21.5000 metrische Tonnen weniger als 2013 und sogar ganze 139.500 metrische Tonnen weniger als 2012.
Islands TAC für Schellfisch im Fangquotenjahr 2014/2015 wurde auf 30.400 metrische Tonnen festgesetzt, was die jüngste Entwicklung in Richtung Angebotsrückgang fortsetzt. Islands TAC für Schellfisch im Fangquotenjahr 2013/2014 betrug 38.000 metrische Tonnen, im Vergleich zu 44.000 bzw. 45.000 metrischen Tonnen in den beiden Vorjahren.
Die Fischereiaufsichtsbehörden rechnen damit, dass Islands TAC für Schellfisch auch in den nächsten Jahren noch weiter sinken wird.
WELTWEIT GESUNKENES ANGEBOT
Aus globaler Sicht betrachtet wird das Gesamtangebot an Atlantischem Kabeljau von 1.334.000 metrischen Tonnen im letzten Jahr auf 1.233.000 metrische Tonnen im Jahr 2015 sinken. So lauten jedenfalls die Schätzungen des 23. Jährlichen Groundfish-Forums (23rd Annual Groundfish Forum). Gleichzeitig wird erwartet, dass das Angebot an Schellfisch von den letztjährigen 286.000 metrischen Tonnen auf 278.000 sinken wird.
Dennoch gibt es mit dem Pollack (Theragra chalcogramma) eine Fischart, die sich am europäischen Markt immer größerer Beliebtheit erfreut. Deshalb geht es Fischereien, die sich auf Pollack spezialisiert haben, vergleichsweise sehr gut. Dementsprechend wird für 2015 eine weltweite Fangmenge von mehr als 3,3 Milliarden metrischen Tonnen erwartet.
Der Großteil des von Pittman angebotenen Pollacks stammt aus Fanggebieten im nordöstlichen und nordwestlichen Pazifik.
Aufs Ganze betrachtet wird beim Wildfang von Weißfisch eine Fangmenge von 7.078 Millionen metrischen Tonnen im Jahr 2015 erwartet. Das sind etwas weniger als die 7.092 Millionen metrischen Tonnen, die für das Fangjahr 2014 geschätzt wurden.
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