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Wild auf Pazifischen Lachs 3 Minuten

  Aug 31, 2015

Der Pazifische Ozean ist der Lebensraum von sechs Wildlachsarten. Fünf von diesen (Königslachs, Rotlachs, Silberlachs, Pink-Lachs und Chum-Lachs) stehen auf der Fangliste von nordamerikanischen Fischereibetrieben, deren Fanggebiet sich von der Westküste Alaskas bis nach Kalifornien erstreckt. Hier sind die traditionsreichsten und wichtigsten Fischereibetriebe der USA ansässig. Da diese aber Wildfischfang betreiben, können ihre Fangzahlen von Saison zu Saison erheblich schwanken. Insgesamt lagen die Erträge in den letzten Jahren aber relativ hoch.

Der aktuelle Jahresbericht „Fisheries of the United States 2013“ der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) weist einen Gesamtertrag an Wildlachs von über 453 592 Tonnen aus. Diese Zahl bedeutet eine Steigerung von 68 % im Vergleich zu 2012 und einen neuen Rekord. In diesem Jahr erzielte der US-Bundesstaat Alaska, in dem rund 80 % der Lachse in Nordamerika gefangen werden, mit 272 Millionen Fischen sein höchstes Fangergebnis aller Zeiten.

JEDE MENGE NAMEN

Die verschiedenen Spezies des Pazifischen Lachses sind eng miteinander verwandt, unterscheiden sich aber durch ihr jeweils eigenes Geschmacks- und Texturprofil. Kompliziert wird der Überblick durch die Tatsache, dass jede dieser Spezies mindestens einen Namen und dazu noch eine lateinische Bezeichnung hat.

Königslachs/Chinook (Oncorhynchus tshawytscha) – Die größte und am höchsten geschätzte Spezies des Pazifischen Lachses. Sein weißes bis tiefrotes schmackhaftes Fleisch hat einen hohen Fettgehalt. Ihren Ursprung haben die Bestände in Flüssen vom mittleren Kalifornien bis in den Nordwesten von Alaska. Gefangen werden sie in ihren Lebensräumen im Ozean und in den Flüssen.

Rotlachs/Sockeye (Oncorhynchus nerka) – Das Merkmal dieser Spezies ist ihr leuchtend orangefarbenes Fleisch, das sich durch einen intensiven, vollmundigen Geschmack auszeichnet. Ihre Bezeichnung „Rotlachs“ geht zurück auf ihre dunkle Fleischfarbe und auf die Tatsache, dass sich ihre Farbe bei ihrem Zug flussaufwärts in die Laichgründe von Hellsilber in ein leuchtendes Rot verwandelt. Der Rotlachs ist die wertvollste Lachsspezies der USA und wird zum Großteil in Alaska gefangen.

Silberlachs/Coho (Oncorhynchus kisutch) – Der Coho-Lachs wird auch Silberlachs genannt, da seine Haut einen speziellen silbrigen Schimmer hat. Er hat ein hellrotes Fleisch mit einer etwas feineren Textur als der Königslachs, ist diesem im Geschmack aber ähnlich. Die Fischereibetriebe von Alaska sind am Weltmarkt die größten Rotlachslieferanten.

Pink-Lachs/Buckellachs/Humpback (Oncorhynchus gorbuscha) – Der am weitesten verbreitete Pazifische Lachs und eine der kleinsten Spezies ist der Pink-Lachs. Sein Fleisch ist sehr hell, aromatisch und fettarm. Pink-Lachs wird häufig in Konservendosen angeboten, aber auch frisch, tiefgefroren oder geräuchert verkauft. Er wird auch als „Buckellachs“ (Humpback) bezeichnet, da sich beim Laichen auf seinem Rücken ein deutlicher Buckel bildet. Diese Spezies macht rund die Hälfte des gesamten Lachsfangertrags der Fischreibetriebe von Alaska aus.

Chum-Lachs/Ketalachs/Dog Salmon (Oncorhynchus keta) – Der Chum-Lachs wird aufgrund seiner hervorstehenden, hundeähnlichen Zähne auch „Dog Salmon“ genannt. Die Bezeichnung Ketalachs geht auf seine Speziesbezeichnung zurück. Sein Fleisch hat eine helle bis mittlere Färbung und ist fettärmer als das von anderen Lachsarten. Der Chum-Lachs hat einen geringeren Fettanteil und wird vorwiegend in Alaska gefangen. Verkauft wird er normalerweise in Konservendosen oder tiefgefroren.

UMWELTEMPFINDLICHKEIT

Der Pazifische Lachs lebt im Ozean, aber seine Geburts- und Laichgründe liegen im Süßwasser von Flüssen und Strömen. Sie sind in Landgewässern und im Ozean einer Vielfalt von natürlichen und vom Menschen erzeugten Stressfaktoren ausgesetzt: Änderungen der Meeres- oder Klimabedingungen, Verlust des Lebensraums durch Dammbauten und Stadtentwicklungen oder Beeinträchtigung der Wasserqualität durch Land- und Forstwirtschaft. Dies sind nur einige Beispiele der Faktoren, die sich im Laufe der Geschichte negativ auf die Wildlachsbevölkerung ausgewirkt haben.

Für den Erhalt der Lachsbestände ist eine Kontrolle der Auswirkungen auf ihre Lebensräume ebenso wichtig wie die Kontrolle der Fangquoten. Die Qualität der Lebensräume beeinflusst den Reichtum an Lachs, und der Reichtum an Lachs bestimmt die zulässige Fangquote für Gewerbe-, Sport- und Existenzfischer.

Zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit ihrer Bestände wurden vielfältige Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, wie beispielsweise die Einrichtung von Aufzuchtstationen, der Rück- und Umbau von Dämmen, die den Wanderweg der Lachse behindern, oder die Renaturierung von zerstörten Lebensräumen.

PROGNOSE FÜR ALASKA

Für die Saison 2015 prognostiziert Alaska erneut ein sehr hohes Lachsfangergebnis. Das Alaska Department of Fish & Game schätzt ein Ergebnis von insgesamt 220,9 Millionen Fischen, angeführt vom Pink-Lachs (140,3 Millionen Fische), gefolgt vom Rotlachs (58,8 Millionen), Chum-Lachs (17,2 Millionen) und Coho-Lachs (4,6 Millionen).

Das geschätzte Fangergebnis beim Pink-Lachs liegt 46 % über dem des Jahres 2014. Die geschätzte Fangzahl beim Rotlachs übertrifft das Jahr 2014 um rund 33 % und das erwartete Fangergebnis beim Chum-Lachs ist um 52 % höher als im letzten Jahr.

Der Großteil des aus Alaska stammenden Lachses wird in den USA verkauft, aber ein hoher Prozentanteil wird auch nach Europa exportiert.

Pittman Seafoods verkauft Pazifischen Lachs sowohl mit als auch ohne MSC-Zertifizierung.


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