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Atlantischer und Pazifischer Kabeljau – verschiedene Fische, gleiche Bewunderung 2 Minuten

  Dez 01, 2018

Der Kabeljau oder auch Dorsch ist ein allseits geschätztes Nahrungsmittel und für viele Verbraucher und Küchen auf der ganzen Welt der beliebteste Weißfisch. Aufgrund seines schneeweißen, perlmuttartigen Fleisches und seines milden Geschmacks ist er bereits seit vielen Jahrhunderten besonders beliebt. Tatsächlich wird angenommen, dass er seit der Steinzeit Teil der europäischen Ernährung ist.

Aufgrund der außergewöhnlichen kulinarischen Attraktivität des Kabeljaus zählt er auch schon seit langem zu den wichtigen international gehandelten Lebensmitteln. Es gibt zwei Hauptarten, die auf dem Markt erhältlich sind: Der Atlantische Kabeljau (Gadus morhua), der hauptsächlich in den kalten, tiefen Gewässern des Nordatlantiks vorkommt, und der Pazifische Kabeljau (Gadus macrocephalus), der in großen Mengen in Alaska und Russland zu finden ist.

Der Atlantische Kabeljau, der vor allem auf felsigen, kiesigen, sandigen oder steinigen Meeresböden auftritt, wird mit Grundschleppnetzen, Stellnetzen, Langleinen und Angelschnur und Haken auf beiden Seiten des Nordatlantiks gefangen, der Pazifische Kabeljau hingegen mit Schleppnetzen, Langleinen und Fangkörben.

Der Atlantische Kabeljau von Pittman Seafoods stammt hauptsächlich aus Russland, Norwegen und Island, und der Pazifische Kabeljau wird mit Leinen gefangen.

FEINE UNTERSCHIEDE

Obwohl die beiden Kabeljauarten eng verwandt sind, gibt es doch feine Unterschiede. Optisch variiert der Atlantische Kabeljau von grüngrau bis rotbraun und ist mit durchschnittlich 5-12kg normalerweise größer als sein pazifischer Verwandter, der durchschnittlich 2-6kg wiegt und dunkler ist.

In geschmacklicher Hinsicht hat der Atlantische Kabeljau einen leicht süßlichen Geschmack und zerfällt beim Kochen leicht in große, flockenartige Stücke. Der Pazifische Kabeljau hingegen hat ein milderes, herzhafteres Geschmacksprofil mit festerem Fleisch und gröberen Stücken. Welche Kabeljauart bevorzugt wird, hängt ganz vom persönlichen Geschmack des Verbrauchers ab. Auf jeden Fall tragen beide zu einer gesunden Ernährung bei, denn sie sind eine gute Quelle für Proteine, essentielle Fettsäuren, Vitamine und Mineralien und sind gleichzeitig kalorienarm.

KONTROLLE DER BESTÄNDE

Die wichtigsten Bestände des Kabeljaus werden sehr streng kontrolliert, indem Fischer proaktiv nur die am besten geeigneten Fangmethoden anwenden. In Alaska beispielsweise, wo zwei Drittel des gesamten Pazifischen Kabeljaus angelandet werden, wird der Bestand dieser Fischart von zwei Fischereibewirtschaftungsplänen kontrolliert – einer für das Gebiet des Beringmeers und der Aleuten und ein anderer für den Golf von Alaska. Die Fischerei wird durch diese Pläne mittels Genehmigungen und Zugangsbeschränkungen, Fangquoten, Einschränkungen beim Fanggerät, Gewässersperrungen, bestimmte Fangperioden, Beifanggrenzen und andere Maßnahmen kontrolliert.

Die schon seit langer Zeit bestehende gemeinsame Russisch-Norwegische Fischereikommission (Joint Norwegian-Russian Fisheries Commission) koordiniert eine ähnlich dynamische Kontrolle der Fänge in der nordöstlichen Arktis. In diesem Gebiet kommt ein Großteil der weltweiten Bestände an Atlantischem Kabeljau vor, was vor allem auf den besonders nährstoffhaltigen Meeresboden der Barentssee zurückzuführen ist. Die Fangquoten werden in Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Fangempfehlungen festgesetzt, die alljährlich vom Internationalen Rat für Meeresforschung (International Council for the Exploration of the Sea, ICES) veröffentlicht werden.

Die Kabeljaufischerei in der nordöstlichen Arktis wird ganzjährig betrieben, besonders intensiv jedoch in der ersten Jahreshälfte. Die Hauptsaison für die Kabeljaufischerei in Alaska sind hingegen die Herbst- und Wintermonate.

Diese und andere wichtige Kabeljaufischereigebiete besitzen ein Zertifikat gemäß den Nachhaltigkeitsstandards des Marine Stewardship Council (MSC).

PERSPEKTIVEN FÜR DIE BESTÄNDE

Die gesamte Fangmenge Atlantischen Kabeljaus wird 2018/19 voraussichtlich bei ungefähr 1 Million Tonnen liegen. Diese Prognose berücksichtigt die herabgesetzte Fangquote für die Barents-, Nord- und Ostsee und die erhöhte Fangquote für Island. Gleichzeitig wird die gesamte Fangmenge Pazifischen Kabeljaus für 2018 auf rund 300.000 Tonnen sinken.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach diesem Fisch könnten die niedrigeren Fangquoten zu einem Anstieg der Preise in den nächsten Monaten führen.


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