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Die globale Nachfrage nach ASC-Zertifizierungen wächst 3 Minuten

  Jun 20, 2016

Auf der diesjährigen Seafood Expo Global in Brüssel (26. – 28. April) wurde bekannt gegeben, dass die Anzahl der Aquakulturfarmen, die ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Council (ASC) besitzen, in den letzten 12 Monaten um 55 % auf 247 zugenommen hat. Gleichzeitig expandierte der ASC in neue Länder, sodass nun auch in Japan, den USA und in Deutschland zertifizierte Farmen anzutreffen sind.

Tatsächlich ist die Anzahl ASC-zertifizierter Betriebe in den fünf Jahren nach der Einführung des Tilapia-Standards 2012 sprunghaft angestiegen. Doch was ist eigentlich der ASC, was tut er, und warum ist er so wichtig?

FRISCHES UMWELTSIEGEL

Gegründet im Jahr 2010, kam der ASC zwei Jahre später mit den ersten Produkten auf den Markt und operiert seither als unabhängige, internationale Non-Profit-Organisation, die ein Zertifizierungsprogramm für verantwortungsbewusste Aquakultur entwickelt hat.

Ganz ähnlich wie mit dem blauen Umweltsiegel des Marine Stewardship Councils (MSC) Fische, Krustentiere und Meeresfrüchte aus Wildfängen zertifiziert werden, steht das ASC-Markenzeichen für verantwortungsbewusst gezüchteten Fisch. Produkte, die dieses Zeichen tragen, werden von Farmen bezogen, die zeigen können, dass sie ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt ernstnehmen und genauestens alle Vorschriften einhalten, die für Futterzusätze und soziale Bedingungen gelten.

VORRANGIGE AUFGABE

Die Hauptaufgabe des ASC liegt in der Einführung und dem Management von Standards, die eigens für jede Fischspezies entwickelt wurden. Derzeit gibt es acht verschiedene Standards, die Lachs, Tilapia, Pangasius, Meeresschnecken, zweischalige Weichtiere (Venusmuscheln, Miesmuscheln, Austern, Jakobsmuscheln), Garnelen und Seriola/Cobia betreffen. Aber es sind noch mehr in der Planung.

Zur Wahrung seiner Unabhängigkeit stützt der ASC seine Arbeit auf ein Programm, bei dem die Prüfung und Zertifizierung durch unabhängige Dritte vorgenommen wird. Im Wesentlichen bedeutet das, dass der ASC nicht selbst die Fischfarmen bewertet. Stattdessen werden die Zertifikate von einer unabhängig akkreditierten Zertifizierungsstelle erteilt, die die Überprüfung von Fischfarmen vornimmt und dann entscheidet, ob sie den ASC-Standards für verantwortungsbewusste Produktion gerecht werden.

Diese Standards folgen sieben Leitsätzen:

  1. Regelkonformität
  2. Erhaltung der natürlichen Umwelt und Biodiversität
  3. Erhaltung der Wasserressourcen
  4. Erhaltung der Artenvielfalt und Wildbestände (z. B. Entweichungen aus Fischfarmen, die für Wildfänge eine Bedrohung darstellen könnten)
  5. Verantwortungsbewusste Verwendung von Futter und anderen Ressourcen
  6. Tiergesundheit (keine unnötige Verwendung von Antibiotika und Chemikalien)
  7. Soziale Verantwortung (z. B. keine Kinderarbeit, Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter)

HERAUSFORDERUNG BEVÖLKERUNGSWACHSTUM

Da die Weltbevölkerung innerhalb der nächsten 25 Jahre voraussichtlich auf etwa 9 Milliarden Menschen anwachsen wird, wird der globale Bedarf an Protein weiter steigen. Um diese Nachfrage befriedigen zu können, werden innovative Lösungen benötigt, mit Hilfe derer trotz einer fixen Ressourcengrundlage mehr Nahrung produziert werden kann.

Die Aquakultur-Industrie bietet eine solche tragfähige Lösung, da Wassertiere bei der Futterverwertung viel effizienter sind als Landtiere. Gleichzeitig haben sich Wildfang-Fischereien auf einem stabilen Niveau eingependelt. Zunehmende Sachkenntnis und Erfahrung sind hierbei wesentlich, doch genauso wichtig ist, dass das Wachstum der Aquakultur-Industrie in verantwortungsvoller Weise geschieht, ohne dass sich Umwelteinflüsse und soziale Auswirkungen vergrößern.

MARKETING TOOLKIT

Laut ASC glauben viele Fischfarmen, dass die Zertifizierung ihnen dabei geholfen hat, ihre Position in bestehenden Märkten aufrechtzuerhalten und sich neue zu erschließen. Gleichzeitig bietet die steigende Nachfrage nach verantwortungsbewusst hergestellten Produkten einen starken Anreiz dafür, ihr Engagement zu zeigen.

Jedoch hat der ASC auch erkannt, dass mit dem erhöhten Angebot an zertifizierten Produkten auch das Interesse bei führenden Unternehmen gewachsen ist, die Verbraucher für das Thema zu interessieren und deren Verständnis für zertifizierte Meeresfrüchte zu fördern. Um Servicepartner dabei besser unterstützen zu können, hat er deshalb sein erstes Marketing Toolkit auf der Brüsseler Expo vorgestellt und bestätigt, dass er im kommenden Jahr „die Zusammenarbeit mit den Partnern intensivieren“ würde. Damit solle bei den Konsumenten ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass sie durch ihre bewusste Kaufentscheidung für zertifizierte Meeresfrüchte zu einem „unverzichtbaren Partner“ dabei werden, in der Industrie einen wirklichen Wandel herbeizuführen.

UNSER ENGAGEMENT

Pittman Seafoods geht immer sehr sensibel mit der Frage um, von welchen Wildfang-Fischereien und Aquakulturen es seine Produkte beziehen kann und bemüht sich darum, zertifizierten Fisch oder wenn möglich tragfähige Alternativen zu liefern. Wir besitzen sowohl eine MSC- als auch eine ASC-Zertifizierung, und wir führen in unserem aktuellen Angebot Lachs und Muscheln, die ASC-zertifiziert sind. Wir arbeiten auch mit dem unabhängigen Forschungsinstitut für Landwirtschaft und Fischereiwesen (ILVO) in Belgien zusammen, um sozial verantwortungsbewusst produzierten Fisch anbieten zu können, ganz gleich, ob er dann mit einem Logo oder Zertifikat auf den Ladentisch kommt.

Entscheidend ist, dass wir immer genau wissen, wo unser Fisch herkommt. Alle unsere Produkte können vollständig rückverfolgt werden, ein äußerst wichtiger Faktor, wenn es um gleichbleibende Qualität und Sicherheit geht.

 

 


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