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aquaculture

FAO: Zuchtfisch überholt Wildfisch in der weltweiten Versorgung 2 Minuten

  Dez 17, 2015

Die Bedeutung der Aquakultur an der weltweiten Versorgung mit Fisch und Meeresfrüchten nimmt weiter zu. Tatsächlich übertraf der menschliche Konsum von Produkten aus Aquakultur im Jahr 2014 erstmals den Konsum von Wildfisch. Gemäß dem jüngsten, alle zwei Jahre publizierten Ernährungsbericht „Food Outlook“ der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO geht man davon aus, dass die Aquakulturproduktion im Jahr 2015 zum zweiten, aufeinanderfolgenden Mal, um 5 % wachsen wird. Dadurch erreicht dieses Segment einen noch höheren Anteil am weltweiten Fisch- und Meeresfrüchteangebot.

Der Bericht beziffert den Anstieg der allgemeinen Fischproduktion auf 1 %, das heißt, insgesamt 164,3 Millionen Tonnen im Jahr 2014. Der Anstieg wurde durch das 5%ige Wachstum der Erträge aus Aquakulturproduktion auf insgesamt 74,3 Millionen Tonnen bedingt, , womit der 2%ige Rückgang in der Produktion von Wildfisch auf 90 Millionen Tonnen kompensiert werden konnte.

Der Rückgang der Wildfisch-Produktion ist vor allem auf die geringeren Fangmengen von Sardellen zurückzuführen, eine Folge des Klimaphänomens, El Niño.

FÜHRENDE ARTEN

Die drei führenden Fischarten aus Wildfang sind, im Hinblick auf ihre Fangmengen,  – ohne Berücksichtigung der Sardellen – Alaska-Seelachs, Echter Bonito und Sardinen. Bei der Aquakultur führen Tilapia, Garnelen und der Wels die Liste hinsichtlich ihrer Fangmengen an (ausgenommen sind Wasserpflanzen und Karpfen).

Wertmäßig gehören hochwertige Arten wie Garnelen, Lachs, Thunfisch, Grundfisch, Plattfisch, der Seebarsch und die Meerbrasse zu den meist gehandelten Fischen. Die Garnele bleibt wertmäßig das bedeutendste Einzelprodukt, mit einem Anteil von 15 % am Gesamtwert der international gehandelten Fischereiprodukte. Allerdings ist der Lachsanteil am weltweiten Fisch- und Meeresfrüchtehandel in den vergangenen Jahrzehnten beträchtlich gestiegen, und zwar auf einen Anteil von 14 %, dank der Ausweitung der Aquakulturproduktion in Nordeuropa sowie in Nord- und Südamerika.

WACHSENDER KONSUM

Bei einer näheren Betrachtung von einigen wesentlichen Trends bestätigt der FAO-Bericht, dass die starke Konsumnachfrage auf den amerikanischen und europäischen Märkten den internationalen Fischhandel in 2014 und 2015 gestärkt hat, aber, dass weltweit auch immer mehr Menschen den gesundheitlichen Nutzen, der mit dem regelmäßigen Verzehr von Fisch einhergeht, schätzen.

Es wird erwartet, dass der direkte menschliche Konsum, der einen Anteil von 85 % an der Verwendung von Fisch und Meeresfrüchten aufweist, in diesem Jahr um 2 %, auf 147,5 Millionen Tonnen wachsen wird, was einem geringfügigen Anstieg des Pro-Kopf-Fischkonsums von 20 kg im Jahre 2014, auf 20,1 kg im Jahr 2015 gleichkommt.

Außerdem sagt der Bericht voraus, dass die erwartete Erholung der weltweiten Wildfischfänge im Jahre 2015 einen Rückgang von 9 % in der Nutzung von Fisch als Fischfutter, das überwiegend für die Aquakulturzucht eingesetzt wird, zur Folge haben wird.

Wenngleich die Fischpreise der verschiedenen Arten Schwankungen unterliegen, blieben sie im Jahr 2014 vergleichsweise hoch. Infolgedessen schätzt die FAO, dass der Wert des gehandelten Fisches vergangenes Jahr auf einen Rekordwert von 143,9 Milliarden USD, beziehungsweise 131,1 Milliarden Euro gestiegen ist.

PROGNOSEN FÜR 2015

Die Gesamtaussichten für den weltweiten Handel von Fisch- und Meeresfrüchten sind generell positiv, mit einem zu erwartenden Produktionsanstieg für bedeutende Arten wie Garnelen und Lachs.

Gleichzeitig werden wachsende Sardellenfänge für dieses Jahr prognostiziert, gute Nachrichten für die steigende Zahl von Aquakulturproduzenten, die Sardellen als Zutat für ihr Fischfutter nutzen.

Aufgrund der Zuwächse in der Produktion von Wild- und Zuchtfisch erwartet der FAO-Bericht, dass die Fischproduktion 2015 auf 168,6 Millionen Tonnen anwächst, ein Anstieg von 2,6 % im Vorjahresvergleich, im Gegensatz zu einem geringeren Wertanstieg auf 144,5 Milliarden USD beziehungsweise 131,6 Milliarden Euro.

FAO VERHALTENSKODEX

Es ist ebenfalls erwähnenswert, dass sich im Jahr 2015 der FAO-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Fischerei zum zwanzigsten Mal jährt. Ein zukunftsweisendes Verhandlungsdokument, das die Prinzipien und Normen für nationale und internationale Bemühungen zur Sicherstellung der nachhaltigen Produktion von Fischen und Meeresfrüchten festlegt.

Der Verhaltenskodex bildet die Grundlage für die Entwicklung verschiedener, neuer Instrumente, um sich den neuen Herausforderungen in Bereichen wie der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU- Fischerei) sowie der kleinen Fischerei, zu stellen.


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