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Die Lachszuchtbranche setzt Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit 2 Minuten

  Mrz 10, 2015

Der Start der weltweiten Aktion zur nachhaltigen Verbesserung der Lachszucht (Global Salmon Initiative, GSI) war ein Meilenstein in der Entwicklung der Aquakultur. Es war das erste Mal, dass sich ein kompletter Marktsektor über alle Wettbewerbsgrenzen hinweg zusammengetan hatte, um gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu erarbeiten.

GSI wurde von insgesamt 15 global operierenden Zuchtlachsproduzenten aus sechs verschiedenen Ländern ins Leben gerufen, die alle entschlossen waren, grundlegende Fortschritte bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstandards in ihrer Branche zu erzielen. Heute umfasst GSI schon 17 Unternehmen und repräsentiert damit mehr als 70 Prozent der globalen Lachszuchtindustrie.

Was neue Mitglieder betrifft,  ist GSI offen für alle Zuchtlachsproduzenten, welche die Zielsetzungen der Aktion unterstützen und bereit sind, an der Erreichung der Ziele mitzuwirken. Alle Mitglieder verpflichten sich dem gemeinsamen Ziel, eine nachhaltige und gesunde Nahrungsquelle für eine immer weiter wachsende Weltbevölkerung bereitzustellen, während gleichzeitig der ökologische Fußabdruck der Branche verringert und deren sozialer Beitrag verbessert werden soll.

Diese Ziele sollen dadurch erreicht werden, dass das hochentwickelte technische Know-how, das bereits in der Zuchtlachsbranche vorhanden ist, weltweit auch mit den Unternehmen geteilt wird, deren Standard momentan noch nicht so fortgeschritten ist.

ZIELBEREICHE

Derzeit konzentriert sich das Interesse von GSI auf folgende drei Kernbereiche: Biosicherheit, Futter und Ernährung sowie die Einhaltung von Industriestandards.

Im Bereich Biosicherheit gehört die Bekämpfung von Meerläusen zur obersten Priorität von GSI. Hier sollen durch den Austausch von bewährten Behandlungsmethoden deutliche Fortschritte erzielt werden. Meerläuse sind natürliche Parasiten, die in allen Weltmeeren vorkommen und bei zahlreichen Fischarten nachgewiesen werden können. Ein Befall durch sie stellt für Zuchtlachsindustrie eine erhebliche Herausforderung dar, schädigen sie doch Gesundheit und Wohlbefinden der infizierten Fische, und reduzieren sie damit unter Umständen die Produktivität des Zuchtbetriebs. Dabei investieren GSI-Mitglieder viel Zeit und Ressourcen, um nicht-medikamentöse Lösungen zu finden und so dem Meerlaus-Problem Herr zu werden.

Einen Kernpunkt für nachhaltige Lachs-Aquakultur stellt indessen die Frage dar, wie viel Fischmehl und Fischöl in Futtermitteln enthalten sein dürfen, da beides begrenzte Ressourcen sind. GSI möchte der Industrie dabei behilflich sein, ihre Abhängigkeit von marinen Rohstoffen zu reduzieren, ohne das traditionell hohe Niveau an Nährstoffanteilen und Fettsäuren herunterfahren zu müssen.

Vor allem aber ist es die oberste Aufgabe von GSI, sich Fragen und Problemen zu widmen, die durch die weltweite Lachszucht im Bereich der Umwelt und des Sozialen entstehen. Zur Messung entsprechender Fortschritte sind alle Mitglieder darin übereingekommen, den Umweltstandard für Zuchtlachs des Aquaculture Stewardship Council (ASC) als gemeinsamen Maßstab anzuerkennen und jeweils bis spätestens 2020 eine unabhängige Zertifizierung zu erlangen.

Im Oktober 2014 hatten bereits 13 GSI-Zuchtunternehmen den zertifizierten ASC-Standard erreicht.

TRANSPARENZ DURCH ÖFFENTLICHE BERICHTE

2015 wird sich GSI vorwiegend dem Start einer öffentlich zugänglichen Übersichtsseite widmen, bei der alle Mitglieder einige der Schlüsselindikatoren ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen präsentieren und damit für Transparenz sorgen. Diese Übersichtsseite wird momentan noch entwickelt und entsprechende Daten werden gesammelt, Ziel ist es jedoch, sie innerhalb der nächsten Monate live und online zu schalten.

Laut GSI werden sich die Indikatoren auf folgende Themenbereiche beziehen: Futtermittel und Rohstoffe, Anzahl der jährlichen Fischentweichungen, Nährstoffbelastung und Tragfähigkeit, lokale Umweltbelastung, Übertragung von Krankheiten und Parasiten, Chemikalieneinsätze sowie soziale Auswirkungen.

Berichte zu weiteren Themenbereichen können im weiteren Verlauf des Projektes hinzugefügt werden.

Weitere Informationen unter: http://www.globalsalmoninitiative.org/


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